Der wichtigste
Punkt der Tagesordnung war ein Beschluß über Sanierung und
Neubau im Schulzentrum.
Vor drei Jahren hat die Gemeinde einen Architekten beauftragt,
alle Schulen und Hallen der Stadt zu untersuchen. Dabei wurde
ein erheblicher Sanierungsbedarf festgestellt. Während der
Gemeinderat sich überlegte, wie man dies Renovierungen
finanzieren könnte, kamen neue Aufgaben dazu.
Die Kultusverwaltung richtete im Gymnasium einen Musikzug ein,
einen der ersten im Land.
Fast gleichzeitig wurde das 8 jährige Gymnasium im Land
eingeführt.
Für die Friedrich Ebert Schule wurde von der SPD Eppelheim eine
Ganztagsschule mit Mensa beantragt. Der Gemeinderat griff diesen
Vorschlag auf - aber auch nicht einstimmig-.
Diese Maßnahmen verlangen zusätzliche neue Räume .
Zwei dieser Vorgaben ,- Musikzug am Gymnasium und 8jähriges
Gymnasium - wurden ohne vorherige Zustimmung des Gemeinderats
getroffen. Die
Durchführung
allerdings ist nun Sache des Gemeinderats und der Stadt.
Einige Räume von Ganztagsschule und Musikgymnasium werden von
Bund und Land mit bis zu 90% bezuschusst .Dazu ist es nötig,daß
unsere Pläne und Kostenberechnungen bis zum 31.Januar 05 im
Oberschulamt abgegeben sind.
Die Stadtverwaltung hat deshalb sehr bald das Architekturbüro
Burock u.Koch beauftragt, für diese Vorhaben Pläne zu erstellen.
Gleichzeitig wurde ein Schulsanierungsausschuß des Gemeinderates
gebildet, dem Vertreter
a l l e r Fraktionen
angehören. Dort wurden in verschiedenen Sitzungen alle
Vorschläge der Architekten besprochen, geändert und wieder
diskutiert. Jedes Mitglied des Gemeinderats ,auch wenn er/sie
nicht dem Ausschuß angehört, hätte sich hier als Zuhörer/in
informieren können. Aufgabe der ordentlichen Ausschußmitglieder
ist es , ihre Fraktionen zu informieren.
Zum Bauen braucht man Gelände im Schulzentrum.
Als günstigstes Gebiet erwies sich der Platz, auf dem die
Stadtbücherei steht. Diese müßte dann natürlich abgerissen
werden, was einigen Unmut erregte. Das Gebäude ist allerdings
schon 30Jahre alt und entspricht nicht mehr dem heutigen
technischen Stand (z.B. Wärme- u. Schallschutz VO ).Dies führt
zu überhöhten Betriebs- und Reparaturkosten, die bei einem
Neubau wesentlich geringer werden.
Das Ingenieurbüro hat einen Plan für ein Gebäude vorgelegt, das
Mensa, Räume für die Ganztagsschule und Musikräume enthält. An
dieses Gebäude angegliedert ist eine
neue Bibliothek,
nur durch einen überdachten Pausenflur vom anderen Gebäudeteil
getrennt.
Die Unterhaltskosten sind in einem Gesamtbau günstiger, als in
mehreren über das Schulgelände verteilten Baukörpern.
Diese Lösung war auch baulich die kostengünstigste und fand
deshalb auch die Zustimmung der CDU Fraktion
Unsere Vorstellung geht darauf hinaus, diesen Neubau ,wenn
möglich ,durch einen Generalunternehmer ausführen zu lassen ,
unter der Vorgabe auch ortsansässige Firmen zu berücksichtigen.
Unsere Fraktion fordert weiterhin einen Controller für diese
Maßnahme.
Die zeitliche Vorgabe wäre eine Realisierung bis zum Beginn des
nächsten Schuljahres
Dieses Vorhaben ist mit 4,6 Millionen Euro veranschlagt, wovon
die
Gemeinde nur 1,6 Millionen
Euro
bezahlen müßte
Während der Neubauphase wird unverzüglich mit der eigentlichen
Schulsanierung begonnen Zur Schulsanierung wurde nur dieser
allgemeine Beschluß gefaßt, ohne auf die Finanzierung
einzugehen.
Die CDU Fraktion und die Kollegen von FDP und EBV stimmten
diesen Vorlagen zu, die so also eine Mehrheit fanden, immer
vorausgesetzt, die staatlichen Zuschüsse kommen. Falls
keine Zuschüsse
fließen, wird auch
nicht gebaut.
SPD und Grüne lehnten ab und stimmten so zum Teil gegen ihren
eignen Vorschlag der Ganztagsschule.
Die CDU Fraktion ließ sich bei Ihrem Entschluß von folgenden
Argumenten leiten:
Wenn wir unser Schulzentrum auch in Zukunft attraktiv erhalten
wollen, brauchen wir diesen Neubau für die Ganztagsschule, die
Mensa ,den Musikzug und die Schul –u. Stadtbibliothek.
Dieser Bau wird sowohl von der Lehrerschaft als auch von den
Eltern favorisiert.
Ein Drumherumbauen um die derzeitige Stadtbücherei oder eine
Verteilung der verschiedenen Aufgaben in verschiedenen Gebäude
halten wir pädagogisch und wirtschaftlich nicht für sinnvoll
Wir sind diesen Neubau unseren Kindern, Eltern und der
Lehrerschaft schuldig, wenn wir für die nächsten Generationen
Vorraussetzungen für eine bessere Bildung schaffen wollen.
Wir brauchen wieder mehr Mut zur Zukunft. Wir haben diesen Mut.
Obwohl wir wissen, daß diese Zukunft nicht einfach sein wird. Zu
dieser Entscheidung stehen wir.
Unsere politischen Gegner versuchen ,teilweise aus Unwissenheit
oder mit Halbwahrheiten unsere Arbeit für die Zukunft der Stadt
zu bekämpfen.
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