Aus der Gemeinderatssitzung vom 10.01.05 - Schulzentrum und Bibliothek

 

Der wichtigste Punkt der Tagesordnung war ein Beschluß über Sanierung und Neubau im Schulzentrum.
Vor drei Jahren hat die Gemeinde einen Architekten beauftragt, alle Schulen und Hallen der Stadt zu untersuchen. Dabei wurde ein erheblicher Sanierungsbedarf festgestellt. Während der Gemeinderat sich überlegte, wie man dies Renovierungen finanzieren könnte, kamen neue Aufgaben dazu.
Die Kultusverwaltung richtete im Gymnasium einen Musikzug ein, einen der ersten im Land.
Fast gleichzeitig wurde das 8 jährige Gymnasium im Land eingeführt.
Für die Friedrich Ebert Schule wurde von der SPD Eppelheim eine Ganztagsschule mit Mensa beantragt. Der Gemeinderat griff diesen Vorschlag auf - aber auch nicht einstimmig-.
Diese Maßnahmen verlangen zusätzliche neue Räume .
Zwei dieser Vorgaben ,- Musikzug am Gymnasium und 8jähriges Gymnasium - wurden ohne vorherige Zustimmung des Gemeinderats getroffen. Die
Durchführung allerdings ist nun Sache des Gemeinderats und der Stadt.
Einige Räume von Ganztagsschule und Musikgymnasium werden von Bund und Land mit bis zu 90% bezuschusst .Dazu ist es nötig,daß unsere Pläne und Kostenberechnungen bis zum 31.Januar 05 im Oberschulamt abgegeben sind.
Die Stadtverwaltung hat deshalb sehr bald das Architekturbüro Burock u.Koch beauftragt, für diese Vorhaben Pläne zu erstellen. Gleichzeitig wurde ein Schulsanierungsausschuß des Gemeinderates gebildet, dem Vertreter
a l l e r Fraktionen angehören. Dort wurden in verschiedenen Sitzungen alle Vorschläge der Architekten besprochen, geändert und wieder diskutiert. Jedes Mitglied des Gemeinderats ,auch wenn er/sie nicht dem Ausschuß angehört, hätte sich hier als Zuhörer/in informieren können. Aufgabe der ordentlichen Ausschußmitglieder ist es , ihre Fraktionen zu informieren.

Zum Bauen braucht man Gelände im Schulzentrum.
Als günstigstes Gebiet erwies sich der Platz, auf dem die Stadtbücherei steht. Diese müßte dann natürlich abgerissen werden, was einigen Unmut erregte. Das Gebäude ist allerdings schon 30Jahre alt und entspricht nicht mehr dem heutigen technischen Stand (z.B. Wärme- u. Schallschutz VO ).Dies führt zu überhöhten Betriebs- und Reparaturkosten, die bei einem Neubau wesentlich geringer werden.
Das Ingenieurbüro hat einen Plan für ein Gebäude vorgelegt, das Mensa, Räume für die Ganztagsschule und Musikräume enthält. An dieses Gebäude angegliedert ist eine
neue Bibliothek, nur durch einen überdachten Pausenflur vom anderen Gebäudeteil getrennt.
Die Unterhaltskosten sind in einem Gesamtbau günstiger, als in mehreren über das Schulgelände verteilten Baukörpern.
Diese Lösung war auch baulich die kostengünstigste und fand deshalb auch die Zustimmung der CDU Fraktion
Unsere Vorstellung geht darauf hinaus, diesen Neubau ,wenn möglich ,durch einen Generalunternehmer ausführen zu lassen , unter der Vorgabe auch ortsansässige Firmen zu berücksichtigen. Unsere Fraktion fordert weiterhin einen Controller für diese Maßnahme.
Die zeitliche Vorgabe wäre eine Realisierung bis zum Beginn des nächsten Schuljahres
Dieses Vorhaben ist mit 4,6 Millionen Euro veranschlagt, wovon die
Gemeinde nur 1,6 Millionen Euro bezahlen müßte
Während der Neubauphase wird unverzüglich mit der eigentlichen Schulsanierung begonnen Zur Schulsanierung wurde nur dieser allgemeine Beschluß gefaßt, ohne auf die Finanzierung einzugehen.
Die CDU Fraktion und die Kollegen von FDP und EBV stimmten diesen Vorlagen zu, die so also eine Mehrheit fanden, immer vorausgesetzt, die staatlichen Zuschüsse kommen. Falls
keine Zuschüsse fließen, wird auch nicht gebaut.
SPD und Grüne lehnten ab und stimmten so zum Teil gegen ihren eignen Vorschlag der Ganztagsschule.
Die CDU Fraktion ließ sich bei Ihrem Entschluß von folgenden Argumenten leiten:
Wenn wir unser Schulzentrum auch in Zukunft attraktiv erhalten wollen, brauchen wir diesen Neubau für die Ganztagsschule, die Mensa ,den Musikzug und die Schul –u. Stadtbibliothek.
Dieser Bau wird sowohl von der Lehrerschaft als auch von den Eltern favorisiert.
Ein Drumherumbauen um die derzeitige Stadtbücherei oder eine Verteilung der verschiedenen Aufgaben in verschiedenen Gebäude halten wir pädagogisch und wirtschaftlich nicht für sinnvoll
Wir sind diesen Neubau unseren Kindern, Eltern und der Lehrerschaft schuldig, wenn wir für die nächsten Generationen Vorraussetzungen für eine bessere Bildung schaffen wollen.
Wir brauchen wieder mehr Mut zur Zukunft. Wir haben diesen Mut. Obwohl wir wissen, daß diese Zukunft nicht einfach sein wird. Zu dieser Entscheidung stehen wir.
Unsere politischen Gegner versuchen ,teilweise aus Unwissenheit oder mit Halbwahrheiten unsere Arbeit für die Zukunft der Stadt zu bekämpfen.

 



Stand letzte Aktualisierung: 23.01.2005

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