Verpflichtung von Bürgermeister Dieter Mörlein
in der Gemeinderatsitzung am 22. März 2002
durch Bürgermeisterstellvertreter Lothar Wiegand

Nach dem Gemeinderatsbeschluss vom 25. Febr. 2002 ist Stadtrat Lothar Wiegand beauftragt worden, die Verpflichtung des Bürgermeisters vorzunehmen.
Am 22. März 2002 ist die Verpflichtung durch Stadtrat Lothar Wiegand vorgenommen worden. Lothar Wiegand erfüllte erst die notwendigen Regularien, Bekanntgabe vom Kommunalrechtsamt des Rhein-Neckar-Kreis, das die Wahl des Bürgermeisters vom 20.Jan. 2002 für gültig erklärt und die Verpflichtung des wiedergewählten Bürgermeisters nach § 42 Abs. 6 GemO vorgenommen werden kann.
Er wies den Bürgermeister auf den am 30.März 1994 geleisteten Eid, den alle Beamten, auch Wahlbeamte leisten und der seine Gültigkeit behält, hin.
Die Verpflichtungsformel für Ihre neue Amtszeit von 8 Jahren hat folgenden Wortlaut.
" Ich gelobe Treue der Verfassung, Gehorsam den Gesetzen und gewissenhafte Erfüllung meiner Pflichten. Insbesondere gelobe ich, die Rechte der Stadt Eppelheim gewissenhaft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern". Diesen Wortlaut sprach Bürgermeister Dieter Mörlein in Absätzen nach.
Durch die geleistete Unterschrift beginnt die 2. Amtszeit von Bürgermeister Dieter Mörlein am 01.April 2002 und endet am 31.März 2010.

Für Lothar Wiegand war es im Anschluss daran noch ein Anliegen, ein paar Gedanken eines alt-gedienten
Gemeinderates anzufügen.
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, zwangsweise habe ich die Geschehnisse der letzten Wochen und Monate mehr aus der Distanz, aus Zeitungen und am Telefon, verfolgen müssen. Das Bild das sich einem Unbefangenen bot war nicht das beste von Eppelheim. Ein Wahlkampf wie der letzte hat Eppelheim, seit mir gedenkt, noch nicht erlebt. Mit dem 20. Januar 2002, 18:45 Uhr ist auch er, mit der Feststellung des vorläufigen amtlichen Wahlergebnisses, Geschichte geworden und das sollte er für alle Verantwortlichen bleiben. Feindbilder aufbauen und zu pflegen hat noch keinem Gemeinwesen genützt, weder der kleinsten Einheit, der Familie noch in Vereinen, am wenigsten in der Stadt. Manchmal hatte ich in den letzten Tagen den Eindruck, dass Gräben zuschütten nur von anderen erwartet wurde. Misstrauen und Voreingenommenheit sind keine konstruktiven Gesprächspartner.
Wenn sich jeder von uns mit Rücksicht auf das Gemeinwohl etwas zurücknimmt und nicht meint nur er alleine hat Recht, dann dient er dem Klima im Rat und der Allgemeinheit mehr als mit sturem Festhalten an Vorurteilen. Die Wahl am 20.01.2002 hat mir auch gezeigt, dass die Wählerinnen und Wähler ständigen Unfrieden nicht honorieren. Ich möchte ein Wort von Altbürgermeister Hugo Giese zitieren, der einmal sinngemäß feststellte. "...der Gemeinderat ist kein Parlament sondern ein Verwaltungsorgan dem es obliegt unter Vorsitz des Bürgermeisters die Aufgaben der Verwaltung festzulegen und deren Umsetzung zu Überwachen". Nach dem Gelöbnis, das auch alle Gemeinderäte bei ihrer Verpflichtung gesprochen haben:

" Ich gelobe Treue der Verfassung, Gehorsam den Gesetzen und gewissenhafte Erfüllung meiner Pflichten. Insbesondere gelobe ich, die Rechte der Stadt Eppelheim gewissenhaft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern."

Machen wir A L L E damit sehr Ernst.

Vielen Dank