Liebe Eppelheimerinnen und Eppelheimer,
die CDU-Fraktion hat sich bisher in der öffentlichen
Diskussion und bei den gegenseitigen Schuldzuweisungen
zurück gehalten, weil wir der Meinung sind, dass die
Diskussionen in sachlicher Art und Weise im Gemeinderat
geführt werden sollten. Diese Diskussionen werden seit
einiger Zeit mehr in den Medien und hier teilweise in
unsachlicher Art geführt.
Wir möchten deshalb hier unsere Sicht der Dinge dar- und
einiges klarstellen:
Das Bahngelände wurde vor einigen Jahren in einem
Verwaltungsakt umgewidmet, ohne dass der Gemeinderat vom
Bürgermeister davon in Kenntnis gesetzt wurde. Dies hätte
geschehen müssen, damit der Gemeinderat schon damals
entsprechende Schritte zur Überplanung dieses Gebietes hätte
ergreifen können. Nun wurde der Gemeinderat mit einem
Gutachten konfrontiert, das aussagt, dass eine Bebauung
dieses Geländes möglich sei. Dies können wir so nicht
hinnehmen. Wir wollen keine unkontrollierte Bebauung dieses
Gebietes, besonders auch deshalb, weil es auch unser Wunsch
ist, dass zwischen dem Gewerbegebiet Süd und der
Wohnbebauung ein Grünstreifen bleiben muss, wie wir dies
auch den Anwohnern bei der Aufstellung des Bebauungsplans
"Gewerbegebiet-Süd" zugesagt hatten.
Wir stehen vor folgender Problematik:
1. Das Bahngelände gehört nicht uns. Wir brauchen die Bahn
als Grundstückseigentümer wenn wir etwas erreichen wollen.
2. Wir wollen eine Grünzone bekommen, die diesen Namen
verdient. Kein Wildwuchs und Biotop oder Schutt- und
Müllabladeplatz, sondern eine Begrünung für unsere
Bürgerinnen und Bürger, vor allem für die Kinder.
Wie kommen wir aus dieser Situation heraus?
Unsere Meinung ist, dass ein Verhandeln mit der Bahn und die
Aufstellung eines gemeinsam erarbeiteten Bebauungsplans, der
auch umgesetzt werden kann, besser ist, als ein jahrelanger
Rechtsstreit. Wir werden keinem Bebauungsplan zustimmen, der
die berechtigten Interessen der Anwohner nicht
berücksichtigt.
Bei einem solchen Verfahren kommt es jedoch darauf an, dass
man ehrlich und vertrauensvoll miteinander umgeht. Dies war
in der Vergangenheit und ist auch in der Gegenwart nicht
immer der Fall. Wenn der Bürgermeister die Beschlüsse des
Gemeinderates nicht oder nur teilweise umsetzt oder Anträge
der Fraktionen oder sogar eine gemeinsamen Antrag aller
Fraktionen nicht bearbeitet, kann kein Vertrauen
entstehen.Der Gemeinderat von Eppelheim hat große kommunale
Probleme zu lösen. Hier besonders das Problem der zu hohen
Verschuldung. Dies geht nur, wenn der Bürgermeister mit dem
Gemeinderat gemeinsam an deren Lösung arbeitet.
Nach der Gemeindeordnung von Baden-Württemberg ist der
Gemeinderat das Hauptorgan der der Gemeinde und bestimmt die
Grundsätze der Verwaltung und entscheidet über ihre
Angelegenheiten und nicht der Bürgermeister.
Wir fordern alle Beteiligten auf, die Angelegenheiten der
Stadt Eppelheim wieder am Ratstisch zu entscheiden und nicht
in den Medien.

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