Auf der
Vorstandssitzung der CDU Eppelheim hat man sich neben dem
hervorragenden Abschneiden der CDU bei der Bundestagswahl
auch mit den Sondierungen zur Regierungsbildung beschäftigt.
Die
Koalitionsverhandlungen haben noch nicht begonnen. Trotzdem
ist sich die SPD Spitze schon sicher, dass die eigenen
Mitglieder in einer basisdemokratischen Entscheidung über
den eventuell zustande kommenden Koalitionsvertrag
entscheiden sollen. Grundsätzlich sind Mitgliederbefragungen
und Entscheidungen nichts Falsches.
Aus Sicht des Vorsitzenden der CDU Eppelheim, Volker
Wiegand, kann man sich angesichts der Erfahrungen, die die
Mitglieder der SPD mit der einzigen bisher erfolgten
bundesweiten Mitgliederentscheidung gemacht haben, nur
wundern.
Es war im Frühjahr 1993, als alle Mitglieder den
Bundesvorsitzenden und Kanzlerkandidaten Rudolf Scharping
gewählt haben. Nur zweieinhalb Jahre später wurde diese
Mitgliederentscheidung über den Haufen geworfen. Oskar
Lafontaine (der im Frühjahr 1993 gar nicht zur Wahl stand),
hat auf dem Bundesparteitag im November 1995 den von den
Mitgliedern gewählten Rudolf S. „gemeuchelt“. So muss sich
doch jedes Mitglied fragen:
„Wozu die Basis fragen, wenn die Entscheidung den
übernächsten Parteitag nicht überlebt?“
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