Die Monatsversammlung der CDU Eppelheim
stand diesmal unter dem Motto „Eppelheimer Geschichte(n)“.
Die Ehrenbürger der Stadt Eppelheim Inge Burck und Hans
Stephan führten in gekonnt charmanter und humorvoller Weise
durch die Geschichte des historischen und des neuzeitlichen
Eppelheim. Aufgeführt werden hier nur einige wenige
Episoden.
Wie alt Eppelheim genau ist, weiß man nicht. Man geht aus
von weit mehr als 1000 Jahren. Einzelheiten sind geschildert
in dem Buch „Unter Eppelheimer Dächern“ von Hans Stephan.
Ein interessantes Jahr ist 1214. Kaiser Friedrich der II
schenkt das Kurfürstentum Pfalz dem Adelshaus Wittelsbach.
Dadurch gehört unsere Gegend zu Bayern. Erst im Jahr 1816
wird der linksrheinische Bayrische Rheinkreis im Rahmen
einer Neugliederung zur Pfalz.
Ein markantes Jahr ist 1517, das Jahr der Reformation. Durch
den Thesenanschlag (95 Sätze) in Wittenberg wird das Volk
gespalten. In der Folge müssen die Untertanen die jeweilige
Religionszugehörigkeit ihrer Fürsten annehmen. Im Jahr 1556
übernimmt der Kurfürst Ott Heinrich die Kurpfalz. Da er
evangelisch ist, werden auch die Untertanen evangelisch.
Eine besonders vielfältige und interessante Vergangenheit in
Eppelheim hat der Attigweg. Ausgehend vom Vorplatz der
Josephskirche (eingeweiht 1878) in Richtung Heidelberg gab
es bis 1890 eine Ziegelei in der auch Dachpfannen gebrannt
wurden, eine Gerberei in der das aus Flachs gewonnene Leinen
mit Hilfe der „Attick“- Pflanze blau gefärbt wurde,
Überreste wurden gefunden vom „Heiligen Eppelheimer
Häuschen“ und Überreste des „aquae ductus“ eine
Wasserleitung von Rohrbach bis in die Kurfürstliche Residenz
nach Mannheim.
Vor 60 Jahren kam Inge Burck nach Eppelheim. Sie hat
Eppelheim mit seinen lieben und fleißigen Menschen sehr
schnell schätzen und lieben gelernt. In der nur relativ
kurzen Zeit von 60 Jahren hat sich in Eppelheim sehr vieles
zum positiven verändert. Sie erinnert aus der Sicht der DJK
an den Werdegang des Vereins, die Eigenleistungen beim
zweimaligen Klubhausbau und Erweiterungsbau. Ihre
Erfahrungen als erste Frau im Gemeinderat. Es wurde ein
Hallenbad gebaut, die Christ König Kirche, das Schulzentrum,
das letztendlich auch die Eingemeindung nach Heidelberg
verhindert hat. Dann wurde Eppelheim zur Stadt. Jetzt kann
man schon auf 10 Jahre Stadtrecht zurückblicken. Neue Wege
werden jetzt mit der Schulsanierung durch ÖPP beschritten.
All das waren riesige Herausforderungen, die nur durch einen
gemeinschaftlichen Zusammenhalt von Menschen erreicht werden
konnten. Auch in der Vergangenheit waren die Entscheidungen
nicht einfach. Denn auch damals war das Geld knapp und man
musste doch immer wieder Risiken und langjährige
Verpflichtungen eingehen.
Dem Vorsitzenden des Eppelheimer Stadtverbandes der CDU,
Rolf Bertsch, blieb es, diesem ausgesprochen interessanten
„Referentenduo“ Dank zu sagen für einen überaus gelungenen
Ansatz, Geschichte einmal anders zu vermitteln, spannend ,
hautnah und personenbezogen. Kurz, für einen Abend, der
bleibende Eindrücke hinterließ.
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