Die
gemeinsame Informationsveranstaltung der CDU Stadt-,
Stadtbezirks- und Gemeindeverbände von Eppelheim,
HD-Pfaffengrund, HD-Wieblingen, Oftersheim Plankstadt und
Schwetzingen gestaltete sich für die Teilnehmer zu einem
ausgesprochen interessanten Abend. Der CDU- Europaabgeordnete
Daniel Caspary verstand es exzellent die komplizierten Vorgänge
und Strukturen der Europapolitik für alle verständlich und
interessant herüber zu bringen.
Im Europaparlament sitzen 732 Abgeordnete aus allen 25 EU
Staaten. Davon kommen 99 Abgeordnete aus Deutschland, dem
größten EU Land. Die einzelnen Abgeordneten arbeiten in
verschiedenen Ausschüssen. Daniel Caspary engagiert sich in den
Ausschüssen für Industrie, Forschung und Energie,
Internationalen Handel und Haushaltskontrolle.
Eine bedeutende Aufgabe der EU liegt in der Interessen –und
Bedarfs-Bündelung der EU-Länder z.B. im Bereich der Energie.
Eine Verhandlungsdelegation für den Bedarf einer Gesamt- EU kann
mit Sicherheit günstigere Konditionen erzielen als 80
konkurrierende kleine Einzelabnehmer. Analoges gilt in der
Sicherheitspolitik. Da hat eine Verhandlungskommission für die
gesamte EU mehr Einfluss und bessere Möglichkeiten, als die
einzelnen Länder. Hierzu ließen sich noch zahlreiche weitere
positive Beispiele aufführen.
Wünschenswert für Deutschland ist aus Sicht eines deutschen
EU-Parlamentariers eine baldige stabile und regierungsfähige
Koalition in Berlin, dass Deutschland sein Gewicht in Europa
endlich wieder aktiv gestaltend einbringt. Deutschland ist ein
schönes Land - die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unseres
Landes ist größer als wir uns derzeit präsentieren.
Im Jahr 1992 lag Deutschland im EU-Vergleich bei der Kaufkraft
an zweiter Stelle. 2005 sind wir auf Platz elf abgerutscht. Wir
haben das Potenzial, wieder nach oben zu kommen, wenn wir es
wollen. Die Rahmenbedingungen müssen dringend den globalen
Herausforderung angepasst werden. Dann werden auch wieder mehr
Arbeitsplätze entstehen und unser „reformiertes“ Sozialsystem
bezahlbar sein. Hier besteht akuter Handlungsbedarf.
In der Fragestunde war ein Thema die „EU-Regelungswut“.
Inzwischen hat man in Brüssel erkannt, dass Regelungen, die z.B.
in Polen erforderlich sind, in Spanien möglicherweise falsch
sind. Daher werden jetzt Richtlinien erarbeitet, die dann in den
einzelnen Ländern den spezifischen Erfordernissen entsprechend
umgesetzt werden. Von den 926 Gesetzesvorhaben, die in der EU in
der Pipeline stecken, sind inzwischen bereits 69 ersatzlos
gestrichen worden. Ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Von großem Interesse war an dieser Stelle auch die
Erweiterungspolitik der EU, die sehr sorgfältig die Interessen
der heutigen Mitgliedsländer und die EU-Leistungsfähigkeit mit
dem ökonomischen und politischen Entwicklungsstand und den
Bedarfen von Beitrittskandidaten abzuwägen.
Mit einer Einladung in das Europaparlament in Straßburg schloss
Daniel Caspary seine Europapolitischen Informationen aus erster
Hand. Der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Eppelheim, Rolf
Bertsch, versprach, in der zweiten Hälfte des Jahres 2006 eine
Fahrt nach Straßburg zu organisieren und der interessierten
Öffentlichkeit in den umliegenden Städten und Gemeinden
anzubieten.
|
|